Faszination Zermatt – Faszination 3883m

Wie viele von euch schon im Forum mitbekommen haben, stand dieses Jahr zu Ehren meines Vaters eine Skiwoche Zermatt auf dem Programm. Und da ich mich auf diesen Urlaub so unglaublich gefreut habe – obwohl ich ja selbst ein mega Skigebiet vor der Haustür habe – muss natürlich ein Bericht her. Ich könnte zwar auch den Versuch wagen, das Skigebiet vorzustellen – aber da diese Aufgabe schon Fab und Kollegen wunderbar erledigt haben, mach ich einfach das was ich am Besten kann und erzähle euch in einer Art Erlebnisbericht von meinem Skiurlaub in Zermatt. Insgesammt folgen um die 175 Bilder…wem das zu viel ist – tut mir leid!

Zermatt-Cover

Ich hatte ja zunächst ganz am Anfang des Urlaubs um eure Hilfe bzgl. Appartementsuche gebeten. Das Ganze ging dann relativ leicht alleine – wir haben ein gemütliches 6er Appartement im Haus Granit gefunden. Ganz oben im 6. Stock hatten wir 3 Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Kamin, eine gut ausgestattete Küche und jeweils 2x Klo und Dusche. Perfekt. Und ganz wichtig: Natürlich mit Blick aufs Matterhorn.

Zugstrecke Zermatt

Als Anreise wählten ich und meine Freundin den Zug. Von St. Anton mit 2x Umsteigen (Zürich/Visp) kostete das ganze hin und zurück nur 90€. Da kann man echt nicht motzen. Das Auto wäre da eindeutig die teurere Alternative. Und obwohl ich mir nie gedacht hätte, dass ich mal mit 3 paar Ski und kompletter Ausrüstung per Zug ins Skigebiet fahren würde – es wars absolut wert. 2 kleine Probleme: Der Doppelstockzug von Zürich nach Visp war schon ziemlich gut mit Zermatter Gästen gefüllt (er startet nämlich vom Flughafen Zürich). Dementsprechend wenig Platz für die ganzen Ski war im ersten Stock vorhanden. Und: Das Umsteigen in Visp wo der Zug nach Zermatt auf einem anderen Gleis und nicht etwa gegenüber wartete, war schon leicht anstrengend und stressig. Das wurde dann aber wieder weg gemacht mit der spektakulären Fahrt hoch nach Zermatt und die Ankunft schließlich mitten im Dorf. Super.

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^^ Meine Eltern und meine 2 Kollegen wählten die andere Möglichkeit: Das Auto. Gemeinsam kamen sie schließlich gegen 17 Uhr in Zermatt an und hatten das Wichtigste dabei: Fränkisches Essen und Kulmbacher Bier! Yesssss!

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^^ 2 solche vollen Kofferwagen wurden schließlich ins Appartement gebracht. Eines steht fest: Die 4 hätten die Anreise mit dem Zug nicht so gut gemeistert…

Zermatt-Teil1

Es folgt nur sofort der erste schön Wettertag – der Montag. Obwohl das Wetter ursprünglich mal katastrophal für die komplette Woche gemeldet war, hatten wir großes Glück und der Sonntag blieb der einzige richtige „Schlechtwettertag“. Die anderen Tage war es meist schön, aber mit leicht getrübten Sonnenschein durch Wolkenauflösung Richtung Testa Grigia und Theodulpass. Das heißt also – auf der Sunnegga Seite war tendenziell immer das beste Wetter.

So startete ich also meinen kleinen Zermatt Skibericht auf der Sunnega Seite:

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^^ Der neu gestaltete Sunnegga Tunnel. Der Weg ist immer noch so lang wie zuvor, wirkt aber nicht mehr so. Gefällt mir gut. Und die Audi-Displays sind leider zu hoch, um sie mit den Skien auf der Schulter irgendwie zu zerkratzen… 😉

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^^ Wirkt sehr spacig und macht ordentlich was her. Die Blinklichter bei Abfahrt der Bahn passen da perfekt dazu.

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^^ Erste Aufwärmübungen können einigermaßen die Motivation ausdrücken, die in der Gruppe vorherrschte.

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^^ Die Aufwärmphase war wichtig, schließlich gibt es auf der Sunnegga Seite diese rassige schwarze FIS Piste, die man perfekt runterrauschen konnte. Kann mich dran erinnern, dass es früher hier nur eine Buckelpiste war, und die fährt man einfach mittlerweile nicht mehr gerne…

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^^ Blauherd. Fand ich früher irgendwie stylischer. Die Kombibahn will mir irgendwie nicht richtig hierhin passen… Im Hintergrund ist übrigens die Bergstation der Hohtäli Bahn zu sehen.

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^^ Vom Rothorn geht eine wunderschöne Hintenrum-Abfahrt zu dem kleinen Weiler Tuftern, der schön eingebettet im Kiefernwald auf der Sunnegga Seite liegt.

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^^ Leider grad keine Sonne da – aber sonst sicher ein traumhafter Platz zum Verweilen mit sagenhaften Matterhorn-Blick.

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^^ Die Rothornbahn nimmt wieder Fahrt auf. Generell hat mich die Bahn eher genervt – wir kamen immer genau dann hin, wenn sie wegfuhr und mussten dann sicher gute 10 Minuten warten bis es wieder weiter ging. Ist halt dann doch nicht immer gut, so rießen Kabinen zu haben…

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^^ Und dann zeigte sich Montag das erste Mal das schier unfassbar geile Panorama von Monte Rosa, Liskam, Castor, Pollux, Breithorn, Klein Matterhorn….

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^^ … nur der Hauptprotagonist sollte sich noch zieren. Aber das kommt ja noch – wir haben ja Zeit.

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^^ So ging es am Montag mal eben auf die Fluhalp. Leider haben die im Gegensatz zu früher fast ihre gesamte Terasse verglast. Scheinbar sind Sitzplätze wichtiger als eine richtige Sonnenterasse. Finde ich schade – macht nicht mehr so viel her.

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^^ Und dann kam der Moment – am Montag Nachtmittag – das Matterhorn zeigte sich und bescherte mir auf meinem Weg Richtung Gornergratgallerie eine perfekte Kulisse. WOW! Was für ein toller Moment!

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^^ Hier nochmal für alle, die an meiner Visage nicht so eine Freude haben… Wahnsinns Berg!

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^^ Es folgt das, was kommen musste – die Fahrt Richtung Klein Matterhorn mit dem noch relativ neuen Matterhorn-Express. Ich finde ihn generell ganz nett, aber nicht die optimalste Lösung. Die 4. Sektion hätte eine Art Kombibahn a la Weibermahdbahn sein müssen, dann wäre sie perfekt und man könnte den für mich mittlerweile sinnlosen Sandigen Boden endgültig einstellen.

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^^ Sorry, musste sein! 🙂

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^^ Nach circa 20 Mintuten Fahrt von Furi aus kommt man schließlich am Trockenen Steg an. Da kam einen die direkte Bahn schon schneller vor. Die war aber in der ganzen Wochen außer Betrieb. Schade.

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Da es bereits 15 Uhr vorbei war, waren wir guter Dinge, dass jetzt sehr wenig los sein wird. Und siehe da – wir kamen gleich durch und uns eröffnete sich bereits aus der Talstation dieser geniale Blick auf die höchste Seilbahnstation Europas. Die Bahn würde ich in gewisser Weise mit der besten Achterbahn in einem Freizeitpark vergleichen – jede Fahrt ist ein toller Moment und man weiß, dass die Auffahrt auf 3.883m etwas ganz besonderes ist.

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^^ Schließlich steht man wenig später oben und blickt von der Bergstation auf dieses Eismeer. Gegenüber tut sich das Matterhorn auf und ganz weit unten im Tal lässt sich irgendwo Zermatt erkennen. Wahnsinn!

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^^ Und dann schreitest du durch den Tunnel und vor dir tut sich ein weiteres einzigartiges Panorama auf: Der Blick über das Plateau Rose. Ein toller Moment!

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^^ Natürlich mussten wir auch den Gipfellift nehmen – dieses Panorma ist einfach nur unglaublich geil. Diese unendliche weiße Weite – diese Hochebene – dieses Eismeer. Genial.

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^^ Der Gipfellift hoch ins Glück.

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^^ Das Breithorn mit seinem markanten Eispanzer. Wohl einer der leichtesten 4.000 in den Alpen.

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^^ Und ja, es war knackig kalt. -18 Grad mit leichten Wind…

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^^ Und ja, auch das Bild musste sein!

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^^ Und dann folgt die tolle Abfahrt über das Eismeer hinab nach Zermatt. Obwohl die Abfahrt nicht sonderlich fordernd ist, ist es dieses tolle Panorame und das umgebende Eismeer, das es zu einer besonderen Abfahrt macht.

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^^ Am Ende der Abfahrt am Trockenen Steg. Ohne dass ich jetzt auf den total erschreckenden Gletscherschwund eingehen möchte, ist es hier der erste Moment, wo sich das Gesicht, Hände und Zehen wieder beginnen, warm zu werden. Ein Blick zurück zum kleinen Matterhorn und der einzigartigen Abfahrt.

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^^ Gegenüber baut sich der große Bruder auf.

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^^ Die Klein Matterhornbahn macht ihre letzte Kontrollfahrt für dieses Tag. Ein schönes Ende.

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^^ Blick auf die schon eingefahrene Furgsattel KSB. Auch hier – keine Worte zum Gletscherstand.

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^^ Ich könnte 100 Fotos von dem Berg machen, ohne dass es mir langweilig wird… Mitte rechts übrigens zu erkennen: Die Bergstation des Hörnlilifts. Bin ich übrigens nicht gefahren in der Woche…

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^^ Mit als letzte Abfahrt des Tages stürtze ich mich auf Grund der genialen Schneeverhältnisse noch die Tiefbach-Route runter. Gegenüber schön in der Sonne zu sehen Spuren einer andere Rinne, die auch auf der Weißen Perle endet.

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^^ Am Ende erwartet uns der kleine romantische Weiler Zum See…

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^^ …sowie das darunter liegende Blatten.

Der erste schöne Tag geht mit dem Highlight Klein Matterhorn zu Ende und der Erkenntnis, alles richtig gemacht zu haben. Zermatt muss man sehen – und 10 Jahre Pause ist viel zu lang für diesen magischen Ort.

Es folgen demnächst noch Teil 2 und 3 … und besonders im Teil 3 gibts tolle Bilder an einem absoluten Bluebirdday… freut euch drauf!

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