Lech-Zürs-Warth-Schröcken – New dimensions – 8.12.2013

Der Arlbergfan schreibt einen Bericht über den Arlberg. Eh klar. Einen normalen Bericht? Neeeeeein. Das wäre zu einfach. Aber dazu, eine kleine Vorgeschichte:

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Nunja, hierzu meine kurze, langweilige Lebensgeschichte:

Vor 29 Jahren erblickte ich das Licht der Welt.
Vor 28 Jahren war ich als Baby das erste mal in Lech.
Vor 26 Jahren hatte ich meinen ersten persönlichen Schnee- und Skikontakt – in Oberlech
Zischen den Jahren 1987-2007 begangen meine Eltern den trivialen Fehler mich jedes Mal mit in den Skiurlaub zu schleppen – nach Lech.
Vor 5 Jahren begann ich mein Tourismusstudium in Innsbruck und habe das Alpinforum kennen- und lieben gelernt. Ich wurde ein begeistertes Mitglied und suchte mir ohne groß nachzudenken den Usernamen „Arlbergfan“ aus. Was sonst?
Vor 3 Jahren machte ich ein Praktikum in St. Anton am Arlberg und begann ein erstes Saisontopic

Wer zum Teufel hätte gedacht, dass mich im Jahr 2013 mein Weg wieder nach Lech am Arlberg führen sollte? Für manche mag es langweilig klingen – für mich ist es das Beste was mir passieren konnte.
Und so kommt es also, dass ich euch fast exakt 3 Jahre nach meiner ersten Skisaison am Arlberg für die Saison 2013/14 wieder ein exklusives Saisontopic anbieten kann. Denn ja, ich bin wieder hier. Ich wage es tatsächlich erneut, während des Winters am Arlberg zu leben. Und ja, ich fürchte großen Neid, spektakuläre Morddrohungen oder sonstige Möglichkeiten, mir mein kleines Paradies schäbig zu machen – ich werde mir den Spaß nicht nehmen lassen. Ich freue mich jedenfalls darauf, euch dieses besondere Fleckchen Erde wieder ein Stückchen näher in eure Wohnzimmer oder an eure Arbeitsplätze zu bringen.

Have fun and don`t forget: There are no friends on powder days!

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Heute am 8.12.2013 war es soweit. Der sagenumwobene Auenfeld-Jet öffnet seine Tore und verbindet endlich das Skigebiet von Lech Zürs mit Warth-Schröcken. Ok, eigentlich wars ja schon gestern soweit, aber der erste richtige Schönwettertag der Saison war heute. Deswegen habe ich mich heute natürlich gleich auf den Weg gemacht, um mir Warth-Schröcken und die Verbindung mal etwas genauer anzusehen. Doch bevor wir zu diesem Highlight kommen, möchte ich euch erst mit auf die Reise nach Zürs nehmen. Wir sind nämlich auf Grund der Sonneneinstrahlung erst mal nach Zürs aufgebrochen. Der Weiße Ring ist noch nicht komplett befahrbar. Das Madloch ist noch zu. In Zürs fehlen generell noch die zwei großen Bahnen Muggengrat und Trittkopf, um das Arlberg Feeling entstehen zu lassen. Nicht desto trotz, gibt es in Zürs derzeit die wohl besten Schneeverhältnisse am Arlberg. Die Pisten am Seekopf gehen perfekt, auch abseits auf den Nordhängen geht es sehr gut, generell fehlt aber, wie wohl überall derzeit in Vorarlberg und Tirol, ein halber Meter Schnee.

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^^ Wir starten mit einem Blick aus meinem bescheidenen Heim. Nicht da wo es am schönsten ist, aber doch nicht zu verachten. Noch ist der Himmel nicht strahlendblau…

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^^ …eine Stunde später ist er es aber. Wir sind gleich mal hoch auf den Rüfikopf. Keine Sau da, sehr gut.

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^^ Es ist dieser Blick, der mich jedes Mal aufs Neue fasziniert. Diese Weite, diese Schneelandschaft – einfach genial!

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^^ Auf der Monzabon-See unterhalb der Rüfispitze. Für die besonderen Rides fehlt es noch an Schnee – und es ist trotzdem schon erstaunlich gefährlich. LWS: 3

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^^ Anhand des Schüttbodenlifts kann man genau sehen, dass der Wind (Sturm Xaver) gewütet hat. Es ist eigentlich mau…aber trotzdem: Auf den Pisten geht es gut zu fahren!

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^^ Auch das ist Beweis genug. Die Sträucher auf der Seekopf Seite. Wir kennen es auch ohne Sträucher – hoffentlich kann ich euch ein solches Bild im März liefern!

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^^ Die Snow&Safety Konferrenz hat ihre Spuren hinterlassen. Und hier sieht man schon mal die derzeitige Schneebeschaffenheit. Ein kleines Schneebrett ging ab. Die direkten Lines sieht man übrigens eigentlich selten.

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^^ Jetzt im Seekopf-Lift. Ihr seht die Spuren im Tiefschnee. Sieht gut aus. Ist es auch!

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^^ Blick zum Madloch. Noch geschlossen. Gut so – denn im Madloch selbst liegt sicher noch zu wenig Schnee.

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^^ Der Blick Richtung Warth-Schröcken und dem Widderstein. Früher sehnsüchtig, heute mit dem Wissen, dass wir dort wenig später noch landen werden!

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^^ Orstwechel – ab nach Lech. Lech selbst lebt und geht mit dem Steinmäder Sektor. Der ist derzeit noch geschlossen. Rotschrofen offen, aber ja – ihr wisst ja, ohne Schneeanlage. Gut, dass man jetzt einfach mal die Option hat, nach Warth-Schröcken zu wechseln.

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^^ Nette Spuren nähe vom Südhang. Aber auch hier, bitte Augenmerk auf links. Auch hier ein kleiner Rutsch. Alles Zeichen für keine stabile Schneedecke.

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^^ Blick zum Steinmäder-Sektor. Komplett geschlossen. Sollte eigentlich aufgehen. Ich denke, da hat Xaver einen Strich durch dir Rechnung gemacht.

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^^ Hier wieder, Zeich von Xaver. Der Nordhang – komplett abgeblasen. Hier geht erst mal nichts!

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^^ Und nun sind wir hier angelangt. Am Auenfeldjet. Hier zu sehen, die Bergstation der Weibermahdbahn, die ja am Auenfeldjet gekoppelt ist.

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^^ Auf nach Warth-Schröcken!

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^^ Noch ein kurzer Blick zum Hasensprung und Rotschrofen. Offen, aber nicht gefahren. Naja, braucht man grad noch nicht.

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^^ Mittelstation Auenfeldjet/Talstation Weibermahdbahn.

Und jetzt fahren wir rüber. Nach Warth-Schröcken. Die Bahn, die 30 Jahre lang geplant war. Die Verbindungsbahn, die auch medial gut ausgeschlachtet wurde. Neben Piz Val Gronda, wohl die Bahn, die am meisten erwartet wurde. Endlich ist die Verbindung da. Endlich kann man rüber. 40 Pistenkilometer hat der Arlberg dadurch mehr. Das ist nicht entscheidend. Viel entscheidender: Die nordseitigen Hänge. Viel Spaß auf der Fahrt nach Warth-Schröcken:

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^^ Erste Spuren im Schnee – sehr genial sogar. Hier gehts also lang, auf Skiern nach Warth. Ich wage es zu prognostizieren: Es wird eine sehr bekannte Abfahrt werden – und mit der Zeit eine markante Route. Ich werde sie auch fahren – aber nicht heute!

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^^ Und jetzt steh ich also an der Bahn, die ich schon so oft von der Ferne beobachtet habe. Der Sonnenjet-Auenfeld. Und schon jetzt spüre ich das größte Problem hier: Es ist schattig!

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^^ Aber wir sind schnell wieder in der Sonne. Bisher ist nur eine Abfahrt präpariert. Die rechte fehlt noch. Und die wäre wichtig!

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^^ Denn: Den ganzen Tag heute habe ich nirgends so „viele“ Leute auf einem Fleck gesehen wie hier. Die Piste hat schon am ersten Wochenende schwer gelitten. Hier muss Schnee her! Und wenn nicht von oben, dann bitte mit der Maschine.

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^^ Blick zurück Richtung Lech Zürs. Jetzt mal von der anderen Seite. Interessant und auch ziemlich schön.

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^^ Wir sind dann gleich mal Richtung Saloberjet runter. Die Piste – naja, im Schatten, eisig, und irgendwie noch nicht fertig.

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^^ Obwohl das Gebiet generell sehr schattig ist, zeigt diese Tafel, dass es durchaus VIEL Sonneneintrahlung gibt.

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^^ Aber halt nicht auf den Pisten…

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^^ Obwohl ich es schon sehe, dass wir jetzt nur noch im Schatten rumfahren werden, machen wir uns auf, Richtung Warth. Ich möchte einfach alles mal abfahren…

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^^ Jägeralpe. Auch im Schatten. Piste mistig. Nicht fertig, schmal, eisig.

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^^ Schatten.

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^^ Schatten.

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^^ Noch mehr Schatten und kein Ende in Sicht.

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^^ Hier kommt Warth ins Bild. Generell wären die Abfahrten ja nett. Aber wenn um dich rum überall schönster Sonnenschein ist, naja, dann will man eigentlich auch wieder zurück in die Sonne!

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^^ Also raus hier! Steffisalp-Express

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^^ *lechz* Sonne!

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^^ Endlich sind wir wieder oben. Nein – ich will nicht motzen, aber die Sonne macht einfach viel aus.

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^^ Und so verlassen wir Warth-Schröcken wieder Richtung Lech Zürs. Der Auenfeldjet wartet. Und damit endet mein erster Ausflug in die neue Dimension.
Fazit: Im Hochwinter profitiert auf jeden Fall Warth-Schröcken von der Verbindung nach Lech-Zürs. Hier gibt es dann mehr Sonne und ein größeres Gebiet. Im Frühling wird vor allem Lech profitieren. Ist es dort an warmen Tagen meist nicht mehr schön, haben sie mit Warth Schröcken ein schönes Gebiet dazubekommen, wo die Schneequalität auf Grund der Exposition noch ähnlich gut sein sollte wie in Zürs. Wir werden es sehen.
Bezüglich der Kapazität des Auenfeldjets habe ich auch so meine Bedenken. Wir sind heute nicht zu Stoßzeit rüber und mussten doch kurz warten. Nicht lange, gar nicht lange, aber trotzdem. Was an Weihnachten oder Fasching um 10 Uhr früh sein wird? Auch das werden wir sehen…

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^^ Es folgt noch eine kurze Runde in Lech. Hier zu sehen der Bereich Oberlech – Schlössle – Mohnenfluh. Hat im Hochwinter am längsten Sonne.

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^^ Und ein Sonnenuntergangsbild vom Kriegerhorn. Schön hier oben.

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^^ Wir sind zurück bei meiner Wohnung. Und nun folgt mein persönliches kleines Highlight, dieses ersten Tages am Arlberg 2013/14:

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^^ … der Run durch den Garten auf meine Terasse! Yessssssss…… Oh what a life! Danke!

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