Eigentlich habe ich mich ja in Livigno bereits von meinen Skiern verabschiedet. Der alltägliche morgendliche Blick Richtung Omeshorn und dem dahinterliegenden Madloch liesen mich aber meinen Abschied nochmal überdenken, denn es schaut einfach noch so dermaßen gut aus, das kann man nicht einfach links liegen lassen. Also hab ich gestern meine alten Kästle Tourenskier nochmal rausgeholt und bin nach der Arbeit Richtung Madloch aufgebrochen. Vorher natürlich mein Auto in Zug positioniert und eine gute Freundin hat mich dann nach Zürs gefahren.
Mir war dabei klar, dass es nicht um die beste Abfahrt der Saison gehen würde, sondern um den Moment der Stille, ganz dort oben am Madlochjoch alleine zu sitzen und die Natur zu genießen. Nach dem 2 stündigen Aufstieg den ich mit Fotopausen ganz gut meistern konnte, erreichte ich schließlich das 2.450 hohe Joch. Dort oben, wo in der Wintersaison jeder mal vom 2er Sessellift hochgeschaufelt wird, steh ich nun ganz alleine. Der Sessel ist genau zur Sonne ausgerichtet, es geht nicht mal ein Wind. Diese eine Stunde dort oben werde ich nie vergessen!
Die Abfahrt ist dann nicht weniger schön. Um halb 8 scheint die Sonne echt noch bis zum Abzweig Lech und der Schnee reicht auch bis zum ersten Golfloch. Wahnsinn. Am 15 Mai bis auf 1.500m abfahren – hat man auch nicht alle Jahre!
So kann man die Saison echt abschließen! Skitag 114 war der letzte! Bis zur nächsten Saison! Danke an alle Mitleser!