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Osttirol-Exkursion: Hochstein – Zettersfeld – Silian

Am zweiten Tag unserer Osttirol-Reise ging es aus Skigebiets-Erkundungstour. Auf dem Plan standen drei kleinere Skigebiete. Zwei davon liegen direkt in Lienz, das andere nahe an der Grenze zu Südtirol.

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Der Einstieg ins Hochstein Skigebiet liegt wirklich direkt am Ortsrand von Lienz. Von dort aus geht es über eine neue Kombibahn nach oben auf 1000 Meter. Von dort geht ein alter Zweiersessellift durch eine schöne Waldschneiße auf 1500 Meter. Ein weiterer Schlepplift bringt die Skifahrer schließlich auf über 2000 Meter.
Wir waren an diesem Tag fast ganz alleine im Skigebiet unterwegs. Die Mehrheit der Skifahrer war Tourengeher und so hatten wir die sehr gut präparierten Pisten ganz für uns alleine. Besonders gefallen hat uns der Weltcuphang an der Kombibahn. Die Damen haben hier am Ende des Jahres einen Riesenslalom. Die Piste überzeugt durch viele kleine Kuppen und einen fantastischen Schlusshang.

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^^ Die neue Kombibahn Schlossbergbahn. Baujahr 2009. Fahrzeit: Knapp 5 Minuten.

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^^ Ausblick auf das Jahr 2010. Eine Rodelbahn wird gebaut. Grund genug für den Bau einer neuen Kombibahn.

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^^ Ein Skilift direkt in einer Stadt ist immer was tolles. Leider hatten wir auch an diesem Tag schlechtes Wetter.

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^^ Tolle Investition für ein Skigebiet mit 3 Liftanlagen.

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^^ „Sonnenstadt Lienz“ … jaja…

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^^ Letzter Blick auf die Stadt. Die Weltcuppiste war wirklich einmalig!

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^^ Auf zur Hochsteinbahn II.

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^^ Da ist sie, die alte WITO-Bahn aus dem Jahr 1973.

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^^ Bin noch nie mit einer WITO-Bahn gefahren…ganz nett, die gelben Plastik-Sessel.

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^^ Und noch so schöne alte Schilder…

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^^ Und noch dazu so eine schöne Waldtrasse…

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10 Minuten Fahrzeit…wenns net ganz so kalt ist wie heute, sicher kein Problem.

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^^ Wie gesagt, wir waren fast alleine im Skigebiet!

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^^ Bergstation Hochstein II.

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^^ Auf 1500 Meter ist noch lange nicht Schluss. Es geht weiter im Hochstein III Schlepplift.

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^^ Das Schild hängt sicher auch schon annähernd 40 Jahre da…

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^^ Auch hier, eine tolle Waldtrasse…

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^^ Nochmal hier zu sehen: Kein Schwein im Skigebiet!

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^^ Bergstation Hochstein III. Es erwartet uns eine perfekt präparierte 1500 Höhenmeter Abfahrt…

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^^ Ganz kurz dachte man, die Sonne würde es diesen Tag doch durch die Wolken schaffen. Aber weit gefehlt, es zog sich eher wieder zu.

Fazit
Der Hochstein ist ein tolles Stadtskigebiet. Ich würde mir dieses kleine Skigebiet in Innsbruck wünschen. Die Pisten sind alle perfekt präpariert, die Breite ist genau richtig zum sportlichen Carven und die Ruhe ist bemerkenswert. Der 1,5 stündige Aufenthalt dort hat sich auf jeden Fall gelohnt!

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Weiter gings zum Zettersfeld. Die kurzen Augenblicke des Sonnenscheins am Hochstein wollten wir am Zettersfeld auskosten. Aber unser Gedankengang erwies sich als Trugschluss. Als wir mit der alten 4EUB ins Skigebiet fuhren umgaben uns schon die dichten Wolken. Oben angekommen erschien es zunächst nicht so schlimm. Aber als wir mit der 4er Sesselbahn Wartschenbrunn weiter fuhren, erkannten wir schnell, dass hier nichts zu holen war. Wir sahen gerade mal 5m weit. In einem unbekannten Skigebiet kann das zu einer richtigen Herausforderung werden. Die Hauptbeschäftigungsanlage Steinermandl wollten wir noch mitnehmen, doch bei der Abfahrt stellte sich heraus, dass das Skigebiet Zettersfeld nicht gerade viel auf eine ausreichende Pistenmarkierung hält. Bei der Abfahrt irrten wir ziemlich umher, oft fuhren wir unabsichtlich über den Pistenrand hinaus. Erst als wir eine Skigruppe scheinbar ortskundiger Kroaten trafen, kamen wir zielsicher wieder zur Bergstation der EUB. Eine Talabfahrt suchten wir auch vergebens, so dass wir relativ gefrustet nach 45 Minuten im Skigebiet wieder ins Tal nach Lienz fuhren.

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^^ So dunkel wie es in der Bergstation der 4er EUB ist, kann man auch unsere Erfahrung mit dem Skigebiet Zettersfeld beschreiben.

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^^ Es war einfach nur ein einziges Umherirren und Pisten suchen…

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^^ Die Bergstation der 4KSB Steinermanndl sollte unser einziges Gipfelerlebnis im Skigebiet Zettersfeld bleiben. Schade drum…

Fazit
Das Skigebiet verdient es womöglich nicht als schlecht abgestempelt zu werden. Und so möchte ich es auch bei dieser Aussage belassen. Die Wolken ließen uns keine Change, das Skigebiet überhaupt nur annähernd kennenzulernen. Eine richtungsweisende Beurteil war daher nicht möglich.

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Nach unserem Herumirren in Lienz entschieden wir uns noch für das Skizentrum Sillian in der Nähe zu Südtirol. Auch hier lag zunächst eine zähe Wolke direkt im Skigebiet, so dass wir uns zunächst für eine kurze Mittagspause entschieden. Danach lichtete sich zumindest der Nebel, so dass wir wenigstens das Skigebiet überschauen konnten. Neben der lästigen alten Hauptbeschäftigungsanlage ist es vorallem die schnelle 4KSB Außervillgarten, die das Skigebiet interessant macht. Die Abfahrten zu der Leitner Sesselbahn waren immer komplett leer und da die Bahn direkt durch den Wald geht war auch hier einiges an Tree-Skiing möglich. Auch direkt an der Zubringerseilbahn gibt es sehr schöne Möglichkeiten im lichten Lärchenwald. Der Nachmittag stimmte uns so doch noch versönlich mit unserem Osttirol-Exkursionstag und so kehren wir hoffentlich irgendwann wieder bei gutem Wetter nach Osttirol zurück.

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^^ Mittelstation der Zubringertal aus dem Tal.

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^^ Wenn meine Freerideski nicht sofort in die vorgesehenen Skiköcher passen, nehme ich sie einfach mit in die Gondel…

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^^ Meine Lieblingsbahn im Skigebiet Silian: Die 4KSB Außervillgarten. Einzige kuppelbare Anlage im Skigebiet.

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^^ Schlepplift Thurntaler. Fast 2 Kilometer lang und eine Fahrzeit von über 15 Minuten. Eigentlich unvorstellbar, dass sowas noch als Hauptbeschäftigungsanlage in einem Tiroler Skigebiet läuft.

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^^ Überblick übers Skigebiet von Osten aus.

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^^ Als letzte Abfahrt fuhren wir sie doch noch. Die 4 SB Gadein von Girak. Auch hier unerklärlich, wieso sie noch nicht ersetzt wurde…

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^^ Die 6er Gondelbahn leistet ihre Dienste. Ausreichend.

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^^ Die Sessel erinnern mich mehr an zwei zusammengescheißte Doppelsesselbahnen. Komisch. Dabei hat Girak doch eigentlich ganz nette Sessel.

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^^ Letztes Bild aus dem Skigebiet Sillian von Westen aus.

Fazit
Auch das Skizentrum Silliam verdient einen weiteren Tag zur objektiven Bewertung. Es hat durchaus einiges an Potential. Die lichten Lärchenwälder sprechen eine Sprache für sich. Wenn die Erweiterung zum Hochrast und ein neuer Zubringer aus Ausservillgarten wirklich kommen soll, dann wird das Skigebiert sogar richtig abwechslungsreich. Ich würde aber vielmehr mal meine Hausaufgaben erledigen und die lästigen Bahnen Gadein und Thurntaler ersetzen. Erst dann erscheint es mir vernünftig, das Skigebiet auszubauen.

Fazit Osttirol
Insgesamt war es sehr interessant, diese Seite von Tirol kennenzulernen. Es ist hier ganz anders als im stressigen Nordtirol. Hier sind keine Menschenmassen, hier sind die Pisten nicht überfüllt, hier unterhält sich der Kellner an der Kasse noch gern mit dir.
Ich werde mir Osttirol sicher nochmal ansehen, dann hoffentlich bei besserem Wetter!

Großglocknerresort Kals Matrei – Treeski

Heute gehts los mit Osttirol. Nachdem ich einen netten Arbeitskollegen habe, der aus Osttirol kommt, und übers Wochenende starke Schneefälle dort angekündigt waren, stand schon vor meinem Kurzbesuch in Lech fest, dass ich Montag und Dienstag in Osttirol sein werde. Ich war dort noch nie und dank der Snowcard Tirol ist es ja möglich, alle Skigebiete dort abzufahren. Am Montag stand Kals – Matrei auf dem Programm.

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Wir sind von Innsbruck über Kitzbühel und dem Felberntunnel nach Matrei angereist und haben dafür gute zwei Stunden gebraucht. Ich wusste vorher noch gar nichts von diesem Felberntunnel und auch nicht, dass der 10 Euro Maut kostet. So lange ist er auch wieder nicht und ich finde den Preis schon leicht übertrieben, aber gut, was soll man machen.
Bei unserer Ankunft in Matrei pünktlich um 9 Uhr war der Himmel wolkenverhangen. Der vorhergesagte dreiviertel Meter Neuschnee war auch nicht da, aber immerhin so 20-30cm sind gefallen. Mehr als in Nord-Tirol. Und nach einem Monat ohne Powder ist das sowieso genügend. Leider blieb das Wetter die ganze Zeit so. Die schöne Osttiroler Bergwelt blieb mir also verborgen…und damit auch die Möglichkeit tolle Bilder zu machen…

Bilder

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^^ Der Zubringer aus Matrei. Eine 8er SWOBODA Gondel. Langes Ding.

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^^ Gleich bei der ersten Abfahrt wurde der Tiefschnee unter der EUB getestet und für brauchbar empfunden. Zurück zum Zentrum des Skigebiets gings mit 6KSB Goldried II.

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^^ Das Corporate Design vom Großglockner – Resort Kals-Matrei finde ich sehr gelungen. Auch der Name sticht hervor.

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^^ Hoch gehts mit der tollen 6KSB Cimaross.

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^^ Jetzt sind wir bereits bei der Bergstation der 6KSB Cimaross – der wichtigsten Anlage im Gebiet. Von hier hat man ein Vielzahl an Möglichkeiten. 7 Pisten auf der Seite von Matrei und 2 auf der Seite von Kals. Tolle Bahn.

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^^ Schilderwald Matrei… 🙂

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^^ Ein seltenes Bild. Die Sonne ist zu sehen!

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^^ Direkt am Grat…

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^^ Funpark Kals-Matrei! 🙂

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^^ Und wieder gehts hoch mit Cimaross. Wir blieben bei der Bahn über 2 Stunden. Der Wald direkt beim Sessellift war perfekt zum Tree-Skiing und auch der Hang am Grat war in Top-Zustand. Endlich wieder Powder!

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=q6EZearjLd8[/youtube]

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^^ So schnell kanns gehen. Jetzt haben wir schon die langweiligste Talabfahrt, die ich kenne hinter uns. Der elendig lange Ziehweg ab der Mittelstation der Verbindungsbahn kann wirklich kein Dauerzustand sein. Da kommt man sich etwas verarscht vor.

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^^ In Kals war das Wetter noch etwas schlechter. Es schneite leicht. Und dann gibts dort ja nur fixe Sesselbahnen. Aber gut, wir sind ja nicht zum Spaß hier.

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^^ 4SB Figollift

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^^ Der verschlafene Ort Kals. Hier herrscht wirklich Ruhe. Das tut auch mal ganz gut.

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^^ Und aufwärts gehts fast 10 Minuten lang in der fixen Sesselbahn Figol.

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^^ Bei der Bergstation startet gleich die nächste 4SB Blauspitz. Wäre perfekt für eine KSB mit Mittelstation…

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^^ So siehts dann aus, wenn man nichts sieht. Echt schade, dass ich so ein schlechtes Wetter erwischt habe. Ich hätte wirklich gern Bilder gemacht, denn es herrschten in dem Bereich Blauspitzbahn perfekte Bedingungen. Leider, leider ist der Lift so langsam und so sind wir nur noch einmal dort gefahren. Dafür gibts noch ein kleines Sturz-Video:

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=nDP-wtmoqnI[/youtube]

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^^ Jetzt gehts wieder zurück nach Kals. Die Verbindungspiste ist sehr gut gelungen und es läuft bis zur Talstation der EUB.

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^^ Generell sind die Anfänger Pisten dort unten PERFEKT geeignet zum Skifahren Lernen. Für Kinder und Anfänger also nur zu empfehlen!!

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^^ Das Design der Gondeln finde ich auch sehr gelungen.

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^^ Ok: Ein letztes mal: Wunderbares Corporate Design!

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^^Auf gehts, zurück nach Matrei! Fahrzeit: Knappe 15 Minuten.

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^^ Hab ich erwähnt, das fast gar keine Menschen am Berg waren. Kein Wunder! Wochentag, Jännerloch, schlechtes Wetter und … ja … Osttirol!

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^^ Adlers Lounge. Toller Name. Drin waren wir nicht.

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^^ Letztes Bild vom Skigebiet Kals-Matrei. Die 4SB Happeck. Das war für mich die erste fixe Sesselbahn mit Wetterschutzhauben. Komisches Teil. Vorallem, dass sie unterhalb vom anschließenden Schlepplift „Glocknerblick“ aufhört, obwohl es im Skiplan anders aussieht…

Fazit
Das Großglockner-Resort Kals-Matrei ist ein durchaus interessantes Skigebiet, besonders auch für Leute, die gern mal abseits fahren. Auch wenn viel getan wurde in den letzten Jahren, gibt es nachwievor viel zu tun. Zunächst einmal eine gute Talabfahrt nach Kals, dann unbedingt der Ersatz der fixen Sesselbahnen in Kals und dann kann man weiter schauen. Leider hatte ich schlechtes Wetter, aber dafür kam ich ordentlich zum Tree-Skiing. Vielleicht schaffe ich es nochmal dorthin in dieser Saison…die Fahrt ist es eigentlich wert!