Tanigawadake Tenjindaira

Sodale – ich bin wieder zurück aus dem heiligen Land des weißen Golds. Und es fällt mir gerade etwas schwer, den wirklichen Schneebericht zu beginnen. Womit fängt man an, wenn man soviele Eindrücke in einen fremden Land gesammelt hat? Mit dem Hotel? Mit dem Essen? Mit den Skigebieten? Oder eben doch einfach wie im normalen Schneebericht mit dem Skifahren?

Ich werde jetzt jedenfalls versuchen, das erlebte und gelernte in Worten zu fassen und es euch einigermaßen näher zu bringen. Dabei gehe ich tageweise vor und schreibe zum Abschluss dann ein kurzes Japan Fazit mit allen Eindrücken inklusive Tokyo.

Jetzt soll es aber erst mal ums Skifahren gehen und um ein paar Gebietsvorstellungen, die euch das Skifahren im Land der aufgehenden Sonne etwas näher bringen soll. Fangen wir also mit unserem Hausskigebiet an: Tanigawadake Tenjindaira

Tanigawade

Gunma

Unser Hausgebiet liegt in der Präfektur Gunma. Das ist circa 160km von Tokyo entfernt – mit dem Schnellzug also eigentlich ein Katzensprung. Trotzdem ist in dem Skigebiet an sich eigentlich nichts los. Es liegt direkt am Mount Tanigawa – einem knapp 2.000m hohem Berg in den japanischen Alpen. Durch die Höhe stauen sich hier regelmäßig die Wolken und lassen eine gute Ladung des weißen Goldes hier liegen.
Die Erschließung des Gebiets ists für unsere Augen mehr als fragwürdig. Auf 750m.ü.d.M. startet eine Funitel mitten im Nirgendwo und bringt uns in eine nette Geländekammer. Oben stehen 2 gedoppelte Sesselbahnen und eine steile 2er-Sesselbahn die einen auf eine Höhe von circa 1.500m bringt. Von dort oben steht die eben genannte Schneeschüssel für schnelle Powderruns sowie lange Runs Richtung Talstation zur Verfügung. Im Grunde genommen gibt es also eine Powder-Funitel und einen Powderchair. Das ist mehr als genug für eine Menge Spaß!

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^^ Der Skiplan – eine eher konventionelle Ansicht…zu sehen sind aber alle Abfahrten inkl. der langen Talabfahrt.

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^^ Hier der obere Bereich im Überblick. Schaut erstmal nicht besonders spannend aus…

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^^ Mit dieser Funitel geht es nach oben…

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^^ … fährt sie bei uns sicher mit 5m/s sind es hier wohl weniger als 2m/s… man steht auf Gemütlichkeit.

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^^ Blick auf die Talstation und die schmale Talabfahrt.

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^^ Oben angekommen erwartet einem ein weiterer Powderchair, der einen nochmal 250Höhenmeter auf den Grat nach oben bringt.

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^^ Es geht hier durch eine Ansammlung einzelner Laubbäume nach oben.

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^^ Im Powderchair. Keine Fußraster. Wird mit der Zeit zum anstrengensten Part des „Urlaubs“…

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^^ Blick auf die linke Seite des Skigebiets. Im Grunde genommen ist es ein langer Grat, der überall befahren werden kann. Allerdings nur in Richtunt Talstation!

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^^ Ja – man ist schnell wieder in der Schüssel. Aber die ersten Runs zeigen bereits die geniale Qualität des JPows…man muss beim Queren der Lifttrasse sogar aufpassen, dass man mit dem Kopf nicht gegen einen Sessel stößt!

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^^ Die lichten Buschwälder sind genial zum durchfahren.

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^^ Blick zurück aus dem Powderchair.

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^^ Anhand der Schneemenge auf dem Dach des Restaurants sieht man ungefähr die Menge an Schnee. Und da liegt bei uns in den Alpen ein Bruchteil davon!

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^^ Mal im linken Lift. Er erschließt einen flacheren Hang – der ohne Talabfahrt also nicht relevant ist. Generell ist es hier so, dass man warten muss, bis die Talabfahrt geöffnet wird. Fährt man vorher ins Tal, lassen sie einen nicht mehr mit Skiern hoch. Es ist verlockend, aber wer längeres Vergnügen haben will, bleibt erst mal in der Schüssel bis zur offiziellen Öffnung der Talabfahrt.

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^^ Anderer Blick auf die Schneeschüssel.

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^^ Nochmal die Schneemenge direkter…

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^^ Für Schnitzel müssen Schweine sterben! So ging ganz schnell mal ein nicht gut befestigter Teller verloren. Im JPow nicht gerade förderlich. Der Bergführer hatte einen Ersatzteller dabei! Einen Intersport gibt es hier nicht!

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^^ Mittagspause. In diesem Skigebiet ist gegen einen geringen Aufpreis von 500 Yen (circa 4€) das Mittagessen inkludiert. Es gibt eigentlich viele Suppen oder eben so etwas ähnliches wie Schnitzel. Nennt sich ausgesprochen „Katzkare“ – online finde ich lediglich „Tonkatu“ () Im Grunde genommen ist es ein in Stückchen geschnittenes Schnitzel mit Reis und einer Gulasch-ähnlichen Sauce. Ist jedenfalls ganz lecker und stillt den Hunger.

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^^ Man kann eigentlich nichts lesen. Zum Glück gibt es aber überall Bilder auf die man deuten kann. Hilft enorm.

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^^ Nochmal das Katzkare in Orgnialform. Kann man essen – schmeckt mit Reis echt lecker.

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^^ Hier mal das Gebiet auf einer anderen Karte. Der Tanigawadake ist omnipräsent. Zieht aber im Sommer sicher mehr Menschen hierher als im Winter.

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^^ Oben drauf ist eine Hütte die von vielen Japanern sogar im Winter bei widrigsten Bedingungen erklommen wird.

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^^ Nach der Mittagspause ist die Talabfahrt endlich offen. Damit sind die richtig fetten Runs offen. Es folgen grenzgeniale Abfahrten mit den ersten big Turns inkl. Faceshots!

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^^ Am Ende des Tages ist dieses Grinsen auf meinem Gesicht zu sehen – GEIL!!!!

Das Gebiet liegt nur 10 Autominuten von unserer Base entfernt. Es erwartet uns das erste mal der Onsen. Mit großer Motviation entkleiden wir uns, steigen in den Kimono und begeben uns in den hauseigenen Onsen. Nach dem Skifahren eigentlich besser als Sauna. Entspannung pur!

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Man kann das Leben gut genießen wenn einem am nächsten Tag dieses Auto erwartet…

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More to come…

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